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Schlammschlacht im Tessin zum Saisonauftakt des Škoda Swiss Bike Cup

Der Škoda Swiss Bike Cup startete am Wochenende mit einem hochkarätig besetzten Auftaktrennen im Tessin – und das unter extremen Bedingungen: Die Tamaro Trophy am Monte Ceneri wurde zur echten Schlammschlacht auf einer der technisch anspruchsvollsten Strecke der Schweiz. Ein starkes Ausrufezeichen setzte Nicole Koller, die sich im internationalen Feld den zweiten Platz sicherte.

22/23.03.25 – Škoda Swiss Bike Cup Tamaro

An diesem Wochenende fiel im Tessin der Startschuss zur neuen Saison des Škoda Swiss Bike Cup – und das mit einem echten Paukenschlag. Beim traditionsreichen Auftaktrennen, der Tamaro Trophy am Monte Ceneri, traf sich ein internationales Spitzenstarterfeld, das dem hohen Anspruch der Strecke mehr als gerecht wurde: Olympiasiegerin Jolanda Neff, der französische Weltklassefahrer und Vorjahressieger Jordan Sarrou, sowie zahlreiche weitere Weltcup-Stars sorgten für ein Renngeschehen auf allerhöchstem Niveau. Insgesamt standen 756 Athletinnen und Athleten aus über 23 Nationen am Start – ein eindrucksvoller Beweis für die internationale Bedeutung des Rennens. 

Der 4,2 Kilometer lange Cross-Country-Rundkurs zählt zu den technisch anspruchsvollsten in der Schweiz – geprägt von knackigen Anstiegen, engen Passagen und den berüchtigten, steilen natürlichen Rock-Garden-Sektionen, die keine Fehler verzeihen. In diesem Jahr mussten die Fahrer einer zusätzlichen Herausforderung begegnen, die widerlichen Streckenverhältnisse machten das Rennen zu einer echten Schlammschlacht. Regen und tiefer Boden verwandelten den Kurs in ein rutschiges, schwer kontrollierbares Terrain. Die Fahrerinnen und Fahrer waren teilweise nach der ersten Runde kaum mehr an ihren Trikots zu erkennen, so sehr hatten Matsch und Dreck sie gezeichnet. 

Zudem präsentierte sich die nationale Rennserie erstmals unter dem neuen Namen Škoda Swiss Bike Cup. Mit dem Einstieg von Škoda als Titelsponsor wurde nicht nur ein frisches, modernes Rebranding umgesetzt, sondern auch ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Schweizer Cross-Country-Sports gesetzt.

VCE Junioren - Rang 37 & 40

Mike Frischknecht berichtet von seinem Renneinsatz wie folgt: "Heute ging ich mit ein wenig Nervosität und einem guten Gefühl an den Start. In der ersten Runde gab es jede Menge Stau, jedoch fuhr ich überlegt und konnte so weitere Plätze gut machen. In den Abfahrten fuhr ich kontrolliert und in den heutigen vielen Laufpassagen brillierte ich, da ich es vom Radquer nur zu gut kenne. Die Strecke war heute sehr anspruchsvoll. In den letzten Tagen hat es viel geregnet und die Felsen und technischen Abfahrten waren extrem schlammig. In der Wiese war es manchmal so tief, dass man sein Bike schieben musste. Nach den ersten starken zwei Runden machte ich einen ärgerlichen Fahrfehler und stürzte auf mein Knie. Mein rechtes Knie war schon vorher nicht ganz verheilt. Es war sehr schmerzhaft, ich musste die nächsten Minuten ein wenig humpeln, jedoch wurde es besser. Als dieser Schmerz vorüber war, kamen leider die Krämpfe. Ich musste verlangsamen. Mit voller Entschlossenheit gab ich nicht auf und gab bis ins Ziel alles. Das Ziel erreichte ich als guter 40ter. Über mein Resultat bin ich sehr zufrieden."

Ebenso im Feld der Junioren für den VCE am Start war Sonam Federer. Da Sonam bislang noch keine UCI Punkte sammeln konnte und nicht als Teil des Aufgebots der Nationalmannschaft am Start stand, musste er sich etwas weiter hinten einreihen, genau genommen auf Position 65 von 102 Startenden. Der Start aus dieser Position verlief soweit reibungslos und Sonam konnte im ersten Aufstieg bereits etwas an Positionen aufholen, jedoch blieb er in der darauffolgenden Abfahrt und den zwei kurzen Aufstiegen im Verkehr hängen und büsste dies wieder ein. Im Verlauf des Rennens konnte Sonam dann kontinuierlich aufholen und sein technisches Können unter den schweren Bedingungen unter Beweis stellen. Dies verhalf ihm mitunter, Position um Position aufzuholen. Das Rennen war mit einer Renndauer von 1h 20min ein längeres, dies machte sich auch bei Sonam bemerkbar, so verspürte er auf der letzten Runde, dass die Kräfte schwinden. Am Ende reichte es, bis auf Rang 37 hervorzufahren. 

Zufriedener Saisonauftakt für Tina Züger - Rang 9 bei den Elite Damen

Das heutige Rennen für Tina Züger in einem Satz ausgedrückt: "Bike and Hike." Die Schlammschlacht im Tessin verlief für Tina erfreulich gut, trotz der grossen Massen an Match und Schlamm. Sie konnte sich lange an achter Position im Feld halten, musste gegen Ende des Rennens diese eine Position jedoch noch aufgeben. Aber auch Rang Neun bedeutet ein sehr zufriedenstellendes Resultat für Tina im ersten Skoda Swiss Bike Cup Lauf der Saison.

Auch im Rennen der Elite Frauen vom VCE mit dabei war Nicole Koller. Sie konnte sich über den gesamten Rennverlauf an zweiter Position einreihen und diesen souverän ins Ziel fahren. Gewonnen wurde das Rennen von Jolanda Neff und Loana Lecomte (FR) komplettierte das Podest auf Rang drei. 

Turbulenter Start für Joé Wittenweiler in die Saison - U23

Joé berichtet, heute in Rivera einen guten Start erwischt zu haben und dass er viele Fahrer überholen konnte. Leider hatte er in der 2. Runde einen platten Hinterreifen, durch welchen er glücklicherweise nicht so viele Ränge einbüssen musste. Denn die Aufstiege waren so schlammig, dass man sie sowieso zu Fuss bewältigen musste. Später berichtet er von einem Sturz im Rockgarden. Auch hier hatte Joé Glück, es passierte ihm nichts. Im grossen und ganzen war das Rennen für Joé ganz okey, er beendete es auf dem 46. Rang. 

 

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